17. Monat: Das Puzzlespiel – die einzelnen Phasen der Entwicklung

Der Tag, an dem du mit deinem Kind ein Puzzle mit 1000 Teilen zusammensetzen kannst, ist noch in weiter Ferne, aber das Gehirn deines Kindes hat bereits damit begonnen, sich mit den kognitiven Elementen des Puzzelns zu verknüpfen. Wenn Babys und Kleinkinder damit beginnen, Spielzeug und andere Objekte so zu verändern, dass sie in ein bestimmtes Gefüge passen, entwickelt sich eine Reihe von Fähigkeiten in ihrem wachsenden Gehirn und Körper.

Was bei Kleinkindern während des puzzlens gefördet wird:

Feinmotorische Fähigkeiten

Dies sind die kleinen, präzisen Bewegungen, an denen Babys und Kleinkinder so hart arbeiten, wenn sie mit physischen Objekten spielen, wie z. B. Greifen, Zeigen, Umklammern, Drücken, etc.

Hand-Augen-Koordination

Damit ist die Art und Weise gemeint, wie Hände und Augen zusammenarbeiten, um eine Aufgabe zu erledigen.

Grobmotorische Fähigkeiten

Bewegungsabläufe, welche die größeren Muskeln der Arme und Beine beanspruchen, wie z. B. Laufen, Springen und Klettern, trainieren alle grobmotorischen Fähigkeiten. Auch Puzzles fördern diese, besonders die großen Formate, wie z. B. große Bodenpuzzles.

Formen erkennen & räumliches Denken

Das kindliche Gehirn profitiert enorm von Übungen, die Kinder schult, wie Dinge zusammenpassen, wie man Objekte ausrichtet und dreht und welche Teile in eine bestimmte Form passen könnten.

Gedächtnis

Puzzles, egal wie einfach sie sind, sind großartig, um das Kurzzeitgedächtnis zu trainieren und neuronale Verbindungen im Gehirn deines Kindes zu bilden.

Darüber hinaus passiert noch viel mehr, vor allem, wenn dein Kind älter wird. Puzzles trainieren die Belastbarkeit, Teamarbeit, Frustrationsbewältigung und sogar mathematische Konzepte wie Teile eines Ganzen und Symmetrie.

Was sind die einzelnen Phasen des Puzzelns? Denke daran, dass sich jedes Kind anders entwickelt und daher beim Puzzeln einen anderen Weg einschlagen kann, als die hier genannten Richtwerte. In allen Entwicklungsstufen ist es gut, Kindern viel Zeit zum Experimentieren, Spielen und Erforschen zu geben – auch wenn es nicht der „richtige“ Weg ist, ein Puzzle zu lösen.

Die allgemeine Entwicklung des Puzzlespiels dei Babys und Kleinkindern:

Einteilige Puzzles:

Babys fangen mit 6–8 Monaten an, sich mit einfachen, einteiligen Puzzles zu beschäftigen. Meistens bedeutet das, dass sie das Puzzleteil in den Mund nehmen – und das ist völlig in Ordnung!

Der Pinzettengriff

Kurz vor dem ersten Geburtstag entwickelt dein Baby den Pinzettengriff (Greifen von Gegenständen zwischen Daumen und Zeigefinger). Dadurch beginnt es, die Puzzleteile leichter zu entfernen und sogar in ihre Position zu bringen. Sicherlich wird dein Baby es auch lieben, ein fertiges Puzzle zu nehmen und es einfach auf den Boden zu werfen.

Mehrteilige Puzzles

Kleinkinder fangen zwischen 13 und 15 Monaten an, sich mit mehrteiligen Puzzles und einfachen Formen zu beschäftigen. Dabei sind Puzzles mit Kreisen ein guter Anfang. Gerade wenn du deinem Kind ein wenig Hilfestellung gibst, erkennt es vielleicht schon, wann die Teile in eine bestimmte Form passen und wann nicht.

Verschiedene Formen

Mit etwa 18 Monaten ist dein Kind wahrscheinlich bereit, sich mit verschiedenen Formen zu beschäftigen. Seien es geometrische Puzzles, Tierpuzzles oder andere Formen, es hat nun ein neues Verständnis dafür, dass verschiedene Teile in unterschiedliche Formen passen.

Puzzleteile

Wenn dein Kind zwei Jahre alt wird, ist der Einstieg in das Puzzeln genau richtig – wenn nicht sogar noch etwas früher. Mit einfachen, übergroßen Puzzles kannst du es das Zusammensetzen von Formen üben lassen und so den Grundstein für komplexere Puzzles legen. Auch Bodenpuzzles können in diesem Alter eingeführt werden, die den ganzen Körper auf spielerische Art und Weise einbeziehen.

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Veröffentlicht in 16 - 18 Monate, Feinmotorik, Gedächtnisentwicklung, Grobmotorik, Problemlösung, Kindesentwicklung

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