Montessori im Eingangsbereich

Dr. Maria Montessori prägte den Begriff „vorbereitete Umgebung“ zur Beschreibung kindgerechter Räume, die Selbstvertrauen fördern und nach praktischen Kriterien gestaltet werden, um Ordnung zu erleichtern. Mit leicht zugänglichen Gegenständen, von denen ihr viele womöglich schon besitzt, kann eine vorbereitete Umgebung dein Kind dabei unterstützen, Selbständigkeit zu üben. Eine vorbereitete Umgebung bei euch zu Hause zu schaffen, muss nicht mit Stress oder Kosten verbunden sein. Jedes Zuhause ist anders und du solltest eures so einrichten, wie es für eure Familie am besten funktioniert. Oft reichen ein paar kleine, einfache Änderungen, um einen Bereich ordentlich und ansprechender für dich und dein Kind zu gestalten.

Ein guter Einstiegspunkt für effektive Änderungen in eurem Zuhause ist der Eingangsbereich. Im Eingangsbereich ist oft viel los, da dort jeden Tag viel passiert. Wenn du ihn im Voraus bewusst gestaltest, wissen Erwachsene und Kinder besser, wo sie die Dinge finden, die sie brauchen – dies hilft besonders, wenn alle es eilig haben. Und da es sich buchstäblich um den Eingang zu eurem Zuhause handelt, ist es auch der perfekte Ort, um deinem zweijährigen Kind zu vermitteln, dass es willkommen ist und ein geschätztes Mitglied der Familie ist. Außerdem ist der Eingangsbereich ein idealer Platz zum Entwickeln und Befolgen von Routinen. Ordnung in diesen Bereichen fördert ein Gefühl von Sicherheit und Selbstvertrauen. Dein Kind weiß genau, wo es Dinge findet, die es braucht, und wohin es sie zurückbringen soll, wenn sie nicht mehr benötigt werden. Mit ein bisschen Übung wird ein Kind bald in der Lage sein, die erforderlichen Schritte durchzuführen und seine Jacke aufzuhängen und seine Schuhe wegzuräumen, wenn es nach Hause kommt.

Hier findest du Tipps für die kindgerechte Gestaltung eures Eingangsbereichs:

Niedrige Haken für Jacken

Bei der Vorbereitung zum Aufbruch aus der Wohnung kann dein Kind viele praktische Fähigkeiten für das tägliche Leben lernen,

darunter eine Jacke auszuwählen. Wenn die geeigneten Kleidungsstücke gut erreichbar sind, ermutigt dies dein Kind, sich so viel wie möglich selbst am Anziehen zu beteiligen.

Ein fester Platz für Schuhe und Stiefel und eine Sitzgelegenheit, um sie anzuziehen

Ein Kinderstuhl, die unterste Stufe einer Treppe oder ein weicher Teppich sind alles gute Sitzgelegenheiten für dein Kind, um das Anziehen seiner Schuhe zu üben.

Ein weiteres Element, das Ordnung in diesen Bereich bringt, ist ein fester Platz, an dem Schuhe landen, wenn sie ausgezogen wurden. Dies kann eine Ablage, ein Korb oder ein Regal sein. Denke daran, dass weniger mehr ist und eine begrenzte Auswahl in diesem Bereich deinem Kind hilft, das Treffen von Entscheidungen zu üben. So ist es zum Beispiel weniger überwältigend zwischen 2 oder 3 Paar Schuhen auszuwählen als zwischen 10 oder 15.

Ein Behälter oder eine Schublade für saisonabhängige Artikel

Du solltest darauf achten, dass die angebotenen Optionen zur Jahreszeit passen. Wenn dein Kind beschließt, im Juli Schneestiefel zu tragen, weil sie verfügbar waren, musst du mit Enttäuschung rechnen, wenn du es bittest, andere Schuhe anzuziehen. Wenn du einen Platz hast, an dem du Teile, die gerade nicht in Saison sind (Wollmützen, Regenschirme, Sonnenbrillen), wegpackst, kannst du solche Machtkämpfe vermeiden.

Wandspiegel zur Selbstbetrachtung nach dem Anziehen

Ein Spiegel auf der Höhe deines Kindes fördert ein positives Selbstgefühl und Identitätsbewusstsein, wenn dein zweijähriges Kind sich zum Aufbruch in die Welt bereit macht. Als Übung des praktischen Lebens könnt ihr den Spiegel putzen und dein Kind wird stolz sein, wenn es in den Tagen danach sein Spiegelbild besonders klar sieht. Dein zweijähriges Kind brennt wahrscheinlich darauf, mehr Verantwortung zu übernehmen. Wenn du dies ermöglichst, indem du einen geordneten Eingangsbereich gestaltest, werdet ihr beide weniger Stress haben.

Fotos oder Kunstwerke deines Kindes auf seiner Augenhöhe

Kunstwerke deines Kindes auf seiner Augenhöhe verschönern diesen Bereich und vermitteln deinem Kind, dass seine Arbeit wichtig ist. Hänge die Kunstwerke in einem Wechselrahmen aus Acryl oder mit Klebeband auf, wenn du sie regelmäßig austauschen möchtest.

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